Meine Freundin Régine und ich reisten am 8. Juni nach München. Dort trafen wir die andern Mitglieder unseres 11köpfigen DAV-Expeditionsteams, welche die Besteigung des 8051m hohen Broad Peaks beabsichtigen. Mit dabei ist das Dynafit – Speed – Team mit Benedikt Böhm und Sebastian Haag, welche wieder einen spektakulären Speedversuch vom Basislager zum Gipfel planen! Mit dem Expeditionsleiter Stephan Schanderl werde ich anschliessend noch während eines Monats in Pakistan klettern.
Nach kurzem Aufenthalt in Islamabad flogen wir weiter nach Skardu. Von hier marschierten wir bei wechselhaftem Wetter ins Basislager auf 4770m. Nach dem Errichten des Basecamps stiegen wir bei besten Wetterverhältnissen sogleich in die Höhe. Wir verbrachten bereits eine erste Nacht auf 6100m. Weiteres Material wurde von uns sogar auf 6300m gebracht. Jetzt sitzen wir wieder im Basislager und schleifen unsere Steigeisen. Der Broad Peak (Breiter Gipfel) erhielt seinen Namen im Jahre 1892 von Expeditionsleiter William Martin Conway. Sein einheimischer Name „Falchan Kangri“ ist nur wenigen bekannt. Er ist mit einer Höhe von 8051m der zwölfthöchste Berg der Erde. Mit auf der Expedition war auch der Schweizer Bergführer Matthias Zurbriggen. Dieser sah sich beim Anblick des Berges an das Breithorn in den Walliser Alpen erinnert.
Der Broad Peak wurde bei früheren Expeditionen oft erwähnt. Aber er stand im Schatten seines grossen Nachbarn des K2.
1954: Der berühmte Expeditionsleiter Karl-Maria Herrligkoffer versucht eine Besteigung des Berges über die Südwestflanke. Nach mehreren Unfällen wird der Versuch auf etwa 6900 m abgebrochen.
1957: Die Erstbesteigung des Berges über die Westrippe gelingt einer Miniexpedition, bestehend aus vier Österreichern: Marcus Schmuck, Hermann Buhl, Kurt Diemberger und Fritz Wintersteller. Die Expedition beginnt schwierig, da die Träger auf den letzten Kilometern zum Basislager streiken und das Team in mehreren Tagesmärschen das gesamte Material alleine zum Berg tragen muss. Ab dem Basislager wird nicht nur auf die Träger verzichtet, sondern auch auf Sauerstoffhilfe. Nachdem beim ersten Versuch am 29. Mai aufgrund der späten Tageszeit auf dem Vorgipfel umgekehrt werden muss, steigt man bis zum Basislager ab und schafft am 9. Juni den Hauptgipfel!
1982 stand Reinhold Messner auf dem Gipfel
1983 war eine Schweizer Expedition erfolgreich mit u.a Erhard Loretan.
