Nach der langen Schlechtwetterphase wurde es für 15 Stunden schön. So nahmen wir den Poincenot in Angriff. Noch vor dem Eindunkeln machten wir uns auf den Weg Richtung Paso Superior. Die unfreiwillig zurückgelassene Stirnlampe beim restlichen Material brauchten wir zum Glück gar nicht, weil uns der traumhafte Mondschein auf dem Weg begleitete. Auf der sehr ausgesetzten Schneerampe kamen wir schnell vorwärts, da wir einander kaum sichern konnten…Um die Schulter zu erreichen, fehlte nur noch eine Seillänge. Doch für die Mixtkletterei auf den abschüssigen Platten lag zu wenig und für die Felskletterei zu viel Schnee. So mussten wir kurz nach Sonnenaufgang den Rückweg antreten. Das Mittagessen genossen wir schon wieder in unserem Zelt.
Nun wurde das Wetter sehr schlecht. Nachdem es den ganzen Tag geregnet hatte, sank die Schneefallgrenze immer tiefer, am Abend lagen dann im Rio Blanco rund 15cm Neuschnee….
Für Donnerstag, Freitag und Samstag wurde wieder schönes Wetter angesagt, danach sollte es abermals kehren. Laut dem Wetterbericht sollte der Freitag der schönste Tag werden. Also nichts wie los dem Fitz Roy entgegen…!!!
Nach dem Nachtessen, oder besser gesagt Morgenessen, verliessen wir als letzte das Rio Blanco. Im Paso Superior überholten wir unsere Kollegen, die dort geschlafen hatten. Wir spurten bis zum Ende der Brech Italos. Da wir zu schnell waren, mussten wir auf die Sonne warten. Sie kam zwar schon, aber sie versteckte sich hinter grossen, schwarzen Wolken. Ungemütlich kalt war es auch im starken Wind!
Mit 7 Seilschaften tranken wir zusammen Kaffee und „genossen“ das „schöne“ Patagonienwetter. Allesamt nahmen nacheinander den Rückweg unter die Füsse.
Der Wetterbericht war für einmal nicht so genau gewesen. Nun entschieden wir uns endgültig, die „Übung“ Fitz Roy abzubrechen.

!!Vamos a ver Pinguinos!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.